Das Tabuthema
Fehlgeburten

Schön, dass du da bist. Wenn du mit dem schmerzhaften Erlebnis einer Fehlgeburt konfrontiert bist, bieten wir medizinisch fundierte Informationen und unterstützende Ressourcen. Unser Ziel ist es, dir in dieser sensiblen Phase die notwendige Unterstützung und Aufklärung zu bieten.

Wir haben für euch am Donnerstag den 22.02.2024  ein Webinar über wiederholte Fehlgeburten gehalten - mit einem überwältigenden Feedback. Das motiviert uns natürlich auf unserem Weg, Fehlgeburten zu thematisieren, darüber aufzuklären und euch zu unterstützen! Schau gerne rein - wir haben das Webinar für euch gespeichert!

Was erwartet dich
im Fehlgeburten Special?

Fehlgeburten
Verstehen, Verarbeiten, Vorbeugen

Wenn Du das hier liest, suchst Du vielleicht Unterstützung und Antworten. Fehlgeburten sind ein persönliches und oft verschwiegenes Thema, welches jedoch viele Paare betrifft. Auf diesen Seiten wolle wir Dir die Informationen geben, die du jetzt brauchst. 

Ursachen & Therapie

Eine Blutung in der Schwangerschaft kann besorgniserregend sein. Hier erfährst du, welche Ursachen dahinterstecken können und welche Schritte unternommen werden sollten.

Ursachen verstehen & Risiken senken

Eine Fehlgeburt ist sehr belastend. Wir erklären dir Ursachen und was du machen kannst, um das Risiko einer erneuten Fehlgeburt zu senken, nach einer und mehreren Fehlgeburten.

Deine Befunde verständlich erklärt.

Wir helfen dir, den Dschungel der medizinischen Fachbegriffe rund um Fehlgeburten zu durchdringen.

Überprüfe deine Risiken

Bist Du bereit, mehr zu erfahren und Dich auf Deinem persönlichen Weg zu unterstützen? Dann starte jetzt unser Quiz.

Deine digital unterstützte Diagnostik

Wir bieten euch eine schnelle, leitliniengerechte Diagnostik mit individueller, persönlicher Betreuung durch erfahrene ReproduktionsmedizinerInnen.

Fehlgeburten

Verstehen, Verarbeiten, Vorbeugen

Definition und medizinische Kriterien 

Eine Fehlgeburt ist mehr als ein Verlust – es ist ein einschneidendes Ereignis im Leben werdender Eltern. Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert es als den Verlust einer Schwangerschaft vom Beginn der Empfängnis bis zur 24. Schwangerschaftswoche bzw. bei einem Gewicht des Fötus weniger als 500 g. In der Medizin spricht man auch von "spontanem Abort". 

Frühe vs. Späte Fehlgeburten: Zeitliche Einordnung und ihre Bedeutung 

Wir unterscheiden zwischen frühen und späten Fehlgeburten. Frühe Fehlgeburten, die vor der 12. Woche auftreten, machen den Großteil aller Fehlgeburten aus. Späte Fehlgeburten zwischen der 12. und 24. Woche sind seltener, aber oft emotional noch belastender für die betroffenen Paare. 

Wiederholte Fehlgeburten

Die Diagnose "wiederholter Spontanabort" wird gestellt, wenn drei oder mehr Fehlgeburten hintereinander geschehen. In solchen Fällen ist es entscheidend, durch umfassende Diagnostik mögliche Ursachen zu erkennen und zu behandeln. In aktuellen medizinischen Leitlinien wird eine solche Diagnostik in manchen Fällen auch nach zwei Fehlgeburten empfohlen. 

Unsere Unterstützung bei der Diagnostik: Fertia – Dein Wegweiser zur Hoffnung

Bei Fertia sind wir darauf spezialisiert, Dir nicht nur Diagnostik, sondern auch individuell angepasste Therapieoptionen anzubieten. Unser Ziel ist es, Dich und Deine Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen, um den Weg für eine erfolgreiche Schwangerschaft zu ebnen. 

Begriffsdschungel

Verschiedene Begriffe für ein und dasselbe?

Es gibt verschiedene Begriffe, welche Fehlgeburts-Diagnosen darstellen, die jeweils spezifische Situationen beschreiben und dir daher eventuell bekannt vorkommen (weitere Begriffe findest du in unserem Glossar “Verstehe deinen Arztbrief”)

Missed Abortion

Hier hat der Fötus aufgehört zu wachsen und zu leben, es setzt jedoch vom Körper keine spontane Blutung ein. Die Diagnose erfolgt oft durch Ultraschall. Die Therapie kann ein abwartendes Verhalten, ein medikamentöses Vorgehen oder auch eine Operation (Saug-Kürettage / Ausschabung) sein. Dies wird der behandelnde Arzt individuell mit Dir besprechen.

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Abortus Completus

In diesem Fall ist das gesamte embryonale oder fötale Gewebe sowie die Plazenta und die Eihäute vollständig aus der Gebärmutter abgeblutet. Eine weitere Therapie ist daher nicht notwendig.

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Abortus Incompletus

Das fötale und plazentare Gewebe wird nicht vollständig abgeblutet. Hier muss noch eine weitere Therapie erfolgen, evtl. kann aber auch einfach zunächst abgewartet werden. Das individuelle Vorgehen ist dabei von verschiedenen Punkten abhängig: bestehen Schmerzen, eine starke Blutung, wieviel Zeit ist seit der Fehlgeburt vergangen?

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Abortus Imminens

Hier gibt es Anzeichen, die auf eine drohende Fehlgeburt hindeuten, wie zum Beispiel vaginale Blutungen, aber der Muttermund ist noch geschlossen und der Fötus lebt. Die deutsche, dänische sowie englische Leitlinien empfehlen bei Frauen, die bereits eine Vorgeschichte mit Fehlgeburten haben, eine Therapie mit Progesteron, welche die Schwangerschaft stützen soll. Dein Arzt wird diese Therapieoption mit Dir besprechen und auch einschätzen, ob Sie in deinem Fall sinnvoll ist. Ob körperliche Schonung im Sinne von Bettruhe sinnvoll ist, ist durch Studien nicht abschließend geklärt. Insgesamt wird empfohlen es ruhig angehen zu lassen, jedoch nicht Bettruhe einzuhalten. Solltest Du bei Fertia eine Diagnostik durchführen, erhältst du Therapieempfehlungen, welche Dir im Falle einer erneuten Schwangerschaft als Wegweiser dienen sollen. 

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Abortus Incipiens

In diesem Fall hat der Prozess einer Fehlgeburt bereits begonnen, oft mit Öffnung des Muttermunds, aber der Fötus und die Plazenta sind noch in der Gebärmutter.

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Die unerwartet hohe
Häufigkeit von Fehlgeburten

Ein Blick auf die Zahlen

Die Häufigkeit von Fehlgeburten ist erstaunlich hoch und liegt bei ca. 10-20% aller bekannt gewordenen Schwangerschaften. Diese Statistik nimmt nur die Schwangerschaften auf, die medizinisch bestätigt wurden; die Dunkelziffer ist deutlich höher. Besonders in der Frühschwangerschaft, vor der 12. Woche, sind Fehlgeburten am häufigsten.  

Dabei ist das Risiko in verschiedenen Schwangerschaftswochen unterschiedlich und sinkt von 6-10% in der 6. Schwangerschaftswoche auf etwa 2% in der 12. Schwangerschaftswoche. Ab Woche 12 liegt das Risiko für eine Fehlgeburt bei weniger als 1% - das heißt 99% der Schwangerschaften, die in der 12. Woche intakt sind, enden nicht in einer Fehlgeburt!  

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen allgemeine Schätzungen sind und von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden können, wie dem Alter der Mutter, der Anwesenheit chronischer Krankheiten, der Qualität der vorgeburtlichen Versorgung und anderen individuellen Gesundheitsfaktoren. 

Das Tabu überwinden und Unterstützung anbieten

Die hohe Häufigkeit von Fehlgeburten zeigt, wie wesentlich offene Gespräche und Zugang zu medizinischer sowie psychologischer Unterstützung sind. Es geht darum, einen Raum für Austausch und medizinische sowie psychologische Unterstützung zu schaffen. Genau das wollen wir hier mit euch erreichen!